Stabilität und Sicherheit als Leitthema
Unter dem Leitthema „Stabilität und Sicherheit“ diskutierten Experten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft über Chancen und Herausforderungen der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen. Besonders die veränderte Situation deutscher Unternehmen bei ihrem Engagement auf dem chinesischen Markt stand im Fokus.

Schlegel und Partner besuchte 2025 erneut den deutsch-chinesischen Wirtschaftstag des DCW und diskutierte mit Vertretern aus Wirtschaft und Politik über aktuelle Chancen und Herausforderungen der deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen. Themenschwerpunkte waren u. a. Lieferkettensicherheit, Schutz des geistigen Eigentums, Fachkräftegewinnung sowie Strategien für eine nachhaltige Markterschließung.

Betonung der Bedeutung bilateraler Wirtschaftsbeziehungen
Hochkarätige Keynotes von wichtigen Wirtschaftsverbänden wie dem BGA und dem BDI sowie die Teilnahme führender deutscher und chinesischer Unternehmen in Podiumsdiskussionen – darunter Siemens und CATL, die beide erfolgreich an chinesischen und deutschen Märkten tätig sind – machten erneut deutlich, wie wichtig der Dialog zwischen China und Deutschland auf Augenhöhe in unsicheren Zeiten ist. Dies unterstrich auch Dr. Henry Huiyao Wang vom Center for China and Globalization (CCG), der aus Doha zugeschaltet war und dort beim Doha Forum 2025 eine Podiumsdiskussion zum Thema „U.S.–China Relations: Navigating the Risks and Opportunities of a Changing Global Order“ moderierte.

Auch Zhai Qian, Wirtschafts- und Handelsgesandter der Botschaft der Volksrepublik China in Deutschland, betonte wiederholt, wie wichtig es sei, dass Deutschland trotz aller Kritik an der chinesischen Politik die gegenseitige Bedeutung als Handelspartner nicht aus den Augen verliere. Insbesondere weil die deutsche Politik derzeit zögerlich mit dem neuen, selbstbewussten China umgeht, während die deutsche Wirtschaft keinesfalls plant, sich zurückzuziehen, sondern im Gegenteil weiter stark investiert und neue Zentren aufbaut.

Diskrepanz zwischen politischen und wirtschaftlichen Prioritäten
Diese Diskrepanz wurde beim DCW-Wirtschaftstag erneut deutlich. Einige Sprecher hoben hervor, dass deutsche Unternehmen das wirtschaftsfreundliche Klima in China zunehmend dem „überregulierten“ Deutschland vorziehen, wo Investitionen sich laut BGA derzeit weder lohnen noch planbar sind und Deutschland als Wirtschaftsstandort tiefer in die Krise rutscht.

Mehr Innovationen aus China als aus Deutschland
Von chinesischer Seite wurde betont, wie wichtig eine konstruktive Zusammenarbeit im Bereich Innovationen gerade jetzt sei. Beispiele waren die Integration der TikTok-App ins Mercedes-Benz-Infotainment-System sowie die KI-Technologie für Autos, die BMW und Alibaba gemeinsam entwickeln. Der Schutz des geistigen Eigentums (IPR) ist heute auch für chinesische Unternehmen entscheidend. Expertenmeinung: In China ist IPR für deutsche Firmen kaum noch ein Problem, da China sich zu einem High-End-Innovationshub entwickelt hat – viele neueste Innovationen deutscher Unternehmen stammen inzwischen von dort, etwa in Elektromobilität, Künstlicher Intelligenz, Internet und Robotik. China beteiligt sich zudem an der Festlegung neuer Industriestandards und ist in den Top 10 des Innovation Index aufgestiegen, während Deutschland auf Platz 11 abrutschte.

China hat die Wahl, und Deutschland?
Fazit des Tages: Die Substanz der deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen bleibt intensiv und unverzichtbar. China ist zu einem gut geführten, hocheffizienten Industriehub geworden, den die deutsche Politik nicht ignorieren darf. Deutschland bleibt für China ein wichtiger Handels- und Kooperationspartner, obwohl Alternativen existieren. Diese Zusammenarbeit bringt deutsche Unternehmen auf vielen Ebenen Gewinne – sogar beim Anwerben hochqualifizierter chinesischer Fachkräfte für ihre Zentralen in Deutschland, wie Geschäftsführerin Antje Vargas von GeoClimaDesign AG am Ende der Veranstaltung betonte.

Schlegel und Partner ist seit vielen Jahren ein verlässlicher Partner, der internationale Unternehmen bei der Entwicklung differenzierter Markteintritts- und Wachstumsstrategien auch in China unterstützt.

Interessiert an weiteren Informationen?
Kontaktieren Sie gerne:
Dorothea Slevogt
Phone number +49 6201 9915 76,
dorothea.slevogt@SchlegelundPartner.de

© Schlegel und Partner 2025

Bildquelle: DCW

Diesen Beitrag teilen: